Pflege

Digitale Seniorenheime


Laut einer Studie des Marktforschungsportals pflegemarkt.com aus dem Jahr 2018 verfügt lediglich jedes dritte Seniorenheim über WLAN für seine Bewohner*innen. Die Anzahl der Pflegeheimbewohner*innen, welche Geräte mit Internetzugang nutzen, schätzt das Deutsche Zentrum für Altersfragen auf 20 bis 30 Prozent. Neben Beratungs- und Schulungsangebote für die Bewohner*innen sind zurzeit zudem auch Ausleihmöglichkeiten für Tablets und Co nötig. Viele Senior*innen verfügen weder über entsprechende Geräte noch über das nötige Wissen, um die Geräte zu bedienen.

Bundesweit  stellt das Bundesverbraucherschutzministerium Digital-Kompass-Beratungsstellen zur Verfügung, deren Stützpunkte bereits von 75 auf 100 aufgestockt wurden. Die Beratungsstellen bilden zudem ehrenamtliche Internetlotsen aus, die bei Fragen rund ums Internet und digitale Endgeräte behilflich sein sollen. Im Zuge der Corona-Pandemie stellen Beratungsstellen zum Teil Informations- und Lehrmaterial rund um das Internet in Lern-Tüten zusammen.

Im Zuge der Corona-Pandemie zeigten sich verstärkte die Vorteile der digitalen Endgeräte. So bieten zahlreiche Seniorenheime im Zuge der Corona-Pandemie Videoanrufe für ihre Bewohner*innen an. Zum Teil haben die Heimleitungen dafür selbstständig Tablets angeschafft. Vielfach unterstützen die Mitarbeiter*innen der Pflegeheime die Senior*innen bei der Videotelefonie und initiieren die Videoanrufe, um diese im Anschluss an den/die Bewohner*in zu übergeben.

Gerade in Zukunft ist zu erwarten, dass die die Bedeutung von Internet und WLAN in Senioren- und Pflegeeinrichtungen in Zukunft steigen werde. In naher Zukunft werden die sogenannten „Silver Sufer“, dieser Begriff beschreibt ältere, internetaffine Bürger*innen, ins das Pflegealter kommen und somit in die Seniorenheime ziehen.  Gerade ältere Menschen, die heute schon digital affin sind und viel mit digitalen Technologien arbeiten, wollen darauf auch später nicht verzichten.