Damit unter anderem Unternehmen und Kommunen aus der Verwendung von KI Vorteile generieren können, sollte das KI-System verlässlich funktionieren und vertrauenswürdig sein. Dazu werden technische Normen und Standards benötigt, damit das System neutral bewertet werden kann. Zudem sollen so Verbrauchern und Anwendern Informationen über die verwendete KI-Technologie gegeben werden.
Die Grundlagen für die KI-Zertifizierung haben Expert:innen des Fraunhofer IAIS bereits geschaffen. Während eines interdisziplinären Forschungsprojektes mit Wissenschaftler:innen aus dem Bereich des Rechts, der Philosophie und der Informatik wurden zentrale Handlungsfelder identifiziert und Leitplanken für die Entwicklung eines Prüfkatalogs zur KI-Zertifizierung erstellt. Die Ergebnisse dieses Prozesses wurden 2019 im White Paper „Vertrauenswürdiger Einsatz von Künstlicher Intelligenz“ publiziert.
Um die Praxistauglichkeit sowie die Marktfähigkeit des Zertifikats zu gewährleisten, wurde eine große Bandbreite an Akteuren in die Entwicklung des Prüfverfahrens integriert. In technologie- und branchenbezogenen Anwenderkreisen dürfen die verschiedenen Beteiligten Bedarfe sowie Maßstäbe und Kriterien für die Praxis formulieren und Pilotprojekte durchführen. Beteiligte Unternehmen sind aus dem Bereich der Banken, Chemie, des Handels, der Telekommunikation sowie der Versicherungen. Die Arbeit startet Anfang 2021 im Rahmen eines großes Flagshipprojektes, das vom Land Nordrhein-Westfalen im Zuge der Kompetenzplattform KI.NRW gefördert wird.
Whitepaper „Vertrauenswürdiger Einsatz von Künstlicher Intelligenz“
https://www.iais.fraunhofer.de/content/dam/iais/KINRW/Whitepaper_KI-Zertifizierung.pdf