Die Kommunen sind nun gefordert sog. „Dark Social“, also interne Gruppierungen, die das Verbreiten der Falschinformationen veranlassen und beschleunigen, entgegenzusteuern und diesen keinen Raum zu bieten. Mit dem Verweis auf offizielle Seiten, wie z.B. des Robert-Koch Instituts oder der Bundesregierung und Ministerien können solche Desinformationen und dessen rasante Verbreitung entschleunigt werden. Ein nicht endender Strom an Informationen der sich unter die Gespräche der Bürger*innen mischt kann auch durch die bestehende räumliche Distanz zu Überforderung und sich verbreitenden Falschinformationen führen. Dabei weisen meist vage und unvollständige Informationen auf Fake-News hin.
Die letzten Wochen haben verdeutlicht, inwieweit Falsch- und Desinformationen im Gesundheitssystem zu Verwirrung und Angst der Bürger*innen führen können. Gesellschaftspolitische und mediale Präsenz zu der Ausbreitung und den Maßnahmen von COVID-19 sorgten dabei nicht nur für einen Informationserwerb, sondern gleichzeitig zu einem hohen Maß an Falschinformationen.
Nun stellt sich die Frage inwieweit solche Falsch- und Desinformationen von wahren abgegrenzt werden können. Die Corona-Krise hat insbesondere die Bürger*innen dazu aufgefordert Informationen zu hinterfragen und dessen Glaubwürdigkeit anzuzweifeln. Die gemeinnützige Organisation „Wissenschaft im Dialog“ hat ein Konzept entwickelt, mit dem man spielerisch Medienkompetenzen und Falschmeldungen erlernen und erkennen kann. „Wissenschaft im Dialog“ organisiert Dialogveranstaltungen, Ausstellungen oder Wettbewerbe, sowie neue Formen der Wissenschaftskommunikation. Im Online Spiel „Bad News“ schlüpft man in die Rolle des Bösewichtes und kann selbstständig Falschinformationen entwickeln, um somit ein Gespür dafür zu bekommen und Medienkompetenzen zu entwickeln. Ziel des Spiels ist es die eigenen Fake-News zu verbreiten, viele Follower*innen zu generieren und ein hohes Maß an Glaubwürdigkeit zu gewinnen. Über Tipps einer unbekannten Person bekommt jeder/e Spieler*in Möglichkeiten das Forum/ das Spiel aufzumischen. Mit dem Posten von kritischen Aussagen werden andere reale Nutzer*innen aufmerksam auf die von einem verfassten Aussagen und somit besteht die Möglichkeit Follower*innen für sich zu gewinnen und die eigene Glaubwürdigkeit zu stärken. Dennoch muss dabei aufgepasst werden, dass die Aussagen nicht zu absurd werden, da sonst ein #unfollow diese wieder nichtig machen kann.
Das von der Organisation „Wissenschaft im Dialog“ entworfene Spiel zum Erlernen von Medienkompetenzen und dem Erkennen von Fake-News kann gleichzeitig von Seiten der Kommunen genutzt werden. Zur Sensibilisierung der Bürger*innen hinsichtlich des Erkennens von Falsch- und Desinformationen bietet dieses Medium eine neue und andere Möglichkeit im Umgang mit Fake-News. Bereits Jugendliche im Alter von 14 Jahren können mittels des Spiels eine Best-Practise Erfahrung erleben und mögliche Szenarien durchspielen.