Die derzeit grassierende Corona-Pandemie und ihre gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen verunsichern aktuell Menschen rund um den Globus. Auch die deutschen Städte und Gemeinden haben unter dem Virus zu leiden. In der ganzen Republik sind zum Teil jetzt schon hohe finanzielle Einbußen, etwa bei der Gewerbesteuer, den Kitagebühren oder beim Personennahverkehr zu verzeichnen. Gleichzeitig steigen die Kosten, z.B. im Gesundheitswesen, für die Einrichtung von Telearbeitsplätzen oder auch für Corona-Schutzmaßnahmen. Erschwerend kommt vielerorts noch der ohnehin schon vor der Pandemie bestehende Investitionsstau hinzu.
Vor diesem Hintergrund rückt der vor kurzem noch fundamentale Umwelt- und Klimaschutz etwas aus dem Fokus und es wird stattdessen verstärkt auf die Wirtschaftlichkeit von Investitionen geachtet. Dabei sind dies gar keine Gegensätze. Klimaschutzinvestitionen können gerade jetzt auch unter wirtschaftlichen Aspekten Sinn machen. Dabei spielen neben den zu erzielenden Einspareffekten vor allem die Umsetzungskosten eine Rolle. Dazu gehören in nicht unerheblichem Maße die Finanzierungskosten einer Investition. Genau hier setzt die KfW als Förderbank des Bundes an. Durch zinsgünstige Darlehen und Zuschüsse werden Investitionsanreize gesetzt und die Wirtschaftlichkeit bestimmter Investitionen erhöht bzw. deren Amortisationszeit verkürzt.
Mit dem zinsgünstigen „Allround-Investitionskredit“, dem IKK – Investitionskredit Kommune (www.kfw.de/208), können Kommunen diverse Investitionen in die kommunale und soziale Infrastruktur finanzieren. Ob Stadtbeleuchtung, Straßen, Brandschutz, Sporteinrichtungen oder Wasser- und Abwasserinfrastruktur - die Palette der Daseinsvorsorge ist breit.
Darüber hinaus werden für besondere Förderschwerpunkte Kredite mit zusätzlichen Zinsvergünstigungen und (Tilgungs-)Zuschüssen angeboten.
Ziel der Bundesregierung ist es, bis zum Jahr 2030 national 55 Prozent Treibhausgaseinsparung gegenüber 1990 zu erreichen. Bis zum Jahr 2050 soll Deutschland klimaneutral werden. Diesen Klimaschutzzielen dient das Programm Energetische Stadtsanierung (www.kfw.de/432) durch die Förderung integrierter Quartierskonzepte sowie eines Sanierungsmanagements. Bis zu 65 Prozent der Sach- und Personalkosten für die Konzepte und das Sanierungsmanagement werden von der KfW bzw. dem Bund in Form eines echten Zuschusses übernommen.
Neben diesem Zuschuss gehören auch Förderkredite zur Produktfamilie der Energetischen Stadtsanierung. Nachhaltige, quartiersbezogene Investitionen in die energieeffiziente Wärme- und Kälteversorgung, insbesondere in Anlagen zur Nutzung industrieller Abwärme, dezentrale Wärme- und Kältespeicher, Wärme- und Kältenetze sowie energieeffiziente Wasserver- und Abwasserentsorgung können im IKK – Energetische Stadtsanierung – Quartiersversorgung (www.kfw.de/201) zinsgünstig finanziert werden. Hinzu kommt ein vom Bund finanzierter Tilgungszuschuss in Höhe von 10 Prozent.
Aber auch Investitionen an Einzelgebäuden werden gefördert, ob Rathaus, Schule oder Kita - das Spektrum ist groß. Mit dem IKK – Energieeffizient Bauen und Sanieren (www.kfw.de/218) können im Bereich der energetischen Sanierung Einzelmaßnahmen oder Komplettsanierungen von kommunalen Nichtwohngebäuden finanziert werden. Dabei gilt grundsätzlich das Prinzip: Je energieeffizienter, desto höher die Förderung. Werden bestimmte Energiebedarfswerte unterschritten, zahlt der Bund am Ende sogar Tilgungszuschüsse von bis zu 27,5 Prozent. Auch die Errichtung bzw. der Ersterwerb von energieeffizienten kommunalen Gebäuden kann zinsgünstig finanziert werden. Bei Unterschreitung vorgegebener Energiebedarfswerte zahlt der Bund zusätzlich 5 Prozent Tilgungszuschuss.
Kommunen können ihre Kreditanträge direkt bei der KfW stellen. Die Zinsgestaltung ist dabei für alle Kommunen einheitlich, unabhängig von deren Größe, Lage, Haushaltssituation oder anderen Kriterien.
Einen Überblick über das gesamte Produktangebot der KfW Infrastrukturfinanzierung finden Sie unter www.kfw.de/infrastruktur. Darüber hinaus bietet die KfW für Kommunen auch eine kostenlose Beratung vor Ort an, für eine Terminvereinbarung oder Fragen zu den Fördermöglichkeiten wenden Sie sich gerne per E-Mail an kommune@kfw.de oder telefonisch unter 0800 5 39 90 08 (kostenfrei).
Autor
David Michael Näher
Key Account Manager / Vertrieb
KfW Bankengruppe
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