Zu Beginn bietet die Stadt diesen Service erst einmal nur für Bußgelder wegen Falschparkens an. Diese Bezahlmöglichkeit soll eine Alternative gerade für die Bewohner der Stadt darstellen, die kein Online-Banking nutzen. Bisher war es nur möglich einen Strafzettel mit einer Überweisung zu begleichen. Für die Stadt wird durch die neue Zahlungsmöglichkeit der Verwaltungsaufwand jedoch nicht geringer. Es macht für die Stadt keinen Unterschied auf welchem Wege das Knöllchen beglichen werde.
Das verwendete System funktioniert folgender Maßen: Man bekommt mit seinem Strafzettel einen Barcorde per Post zugestellt und kann diesen dann an der Kasse beispielsweise eines Supermarktes einscannen lassen und anschließen den Strafbetrag gleich mit seinem Einkauf mitbezahlen. Über das dazu nötige System verfügen zum Beispiel Supermärkte, wie Real, Penny und Rewe, oder Drogerien, wie dm und Rossmann. Insgesamt nehmen rund 12.000 Filialen in Köln teil. Hinter dem System steht der kommerzielle Anbieter „Barzahlen“.
Die Stadt Köln gibt zudem an, dass sie sich vorstellen kann das Projekt auch noch auf weitere Verwaltungsbereiche mit Geldtransfer auszuweiten. Hier wird beispielsweise an die Auszahlung von Sozialleistungen gedacht. Auch eine weitere deutsche Großstadt möchte das System im Laufe des Jahres einführen, hier vor allem um Bürger*innen das Begleichen offener Mahnungen zu ermöglichen.
Kritisiert wurde das Projekt in Köln vor allem aus Datenschutz-Gesichtspunkten, auch wenn die Kassierer den Strafzettel nicht einsehen können.
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