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Rollenverteilung in der Familie – Eine Studie zur Prüfung der Rollenkonflikt­theorie


Die Studie wurde in der Fachzeitschrift „Social Indicators Research“ veröffentlicht und stützt sich auf über 740 000 Befragungsdaten von Erwachsenen aus sieben Staaten. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Gleichberechtigung in Beruf und Familie in der momentanen Situation nicht favorisiert wird, sondern dass Eltern sich eher entsprechend der Rollenkonflikttheorie einer bestimmten Aufgabe widmen, wie etwa der Kindererziehung oder aber der Berufstätigkeit. In den USA, Großbritannien, Australien, Südkorea, der Schweiz und „Westdeutschland“ sind Männer, die mehr als 40 Stunden in der Woche in ihrem Beruf arbeiten, am zufriedensten. Insbesondere für Väter trifft dies am meisten zu, sodass sie in Deutschland die höchsten Zufriedenheitswerte aller untersuchten Gruppen aufweisen. Anders ist es bei den beteiligten Frauen, deren Zufriedenheit nach eigenen Angaben deutlich weniger mit der Erwerbstätigkeit zusammenhängt. Für die teilnehmenden Frauen steigt die Zufriedenheit, wenn ihre Partner lange arbeiten, andersherum spielt die Arbeitszeit der Frau für die Partner eine untergeordnete Rolle.

Bereits vorherige Studien sollen gezeigt haben, dass Frauen mit Kindern in Westdeutschland am zufriedensten sind, wenn sie in Teilzeit arbeiten. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass ein Großteil der Betreuungsangebote für Kinder schon mittags enden und viele Frauen nach wie vor die Hausarbeiten machen. Dementsprechend sind auch nur Teilzeitberufe möglich. Somit sollen die Ergebnisse anderer Studien gezeigt haben, dass die Zufriedenheit berufstätiger Mütter zunimmt, wenn sich die Arbeitgeber mehr für die Kinderbetreuung einsetzen und damit weniger Einschränkungen für eine Berufstätigkeit vorgegeben sind.

Für die Familienpolitik sei es wichtig, allen Menschen mit Familie und Kindern, zu ermöglichen, das Leben mit Berufstätigkeit und Familie so zu gestalten, wie sie es für richtig halten. Dabei spielen umfangreiche Betreuungsangebote eine wichtige Rolle, ebenso wie die Flexibilisierung und Erweiterung gesellschaftlicher Normen.