Mit dem Projekt „DiGeSt Digitales Gemeinschaftsstadtwerk - im Kraftraum :terra nova für Bergheim|Elsdorf|Bedburg“ sollen mittelfristig CO²-Neutralität und eine hohe Versorgungs- und Energiesicherheit bieten. Die Energieerzeugung als auch der Verbrauch sollen in der Region stattfinden. Erneuerbare Energien sollen hierbei integriert werden und ein systemdienliches, regionales (virtuelles) Flächenkraftwerk bilden. Über die Digitalisierung der Energieversorgungsnetze sollen neue Modelle und Methoden der Systemdienstleistungserbringung verwendet und entwickelt werden. Ursächlich hierfür ist vor allem der Wegfall der Braunkohlekraftwerke, welcher zu einer verstärkt dezentralen Erzeugung und Speicherung im Verteilernetz geführt hat.
Das Projekt soll Teil einer gemeinsamen Gesellschaft der drei Städte sein. Die Weiterentwicklung der Netzgesellschaft Strom und Gas ist ein wichtiger Baustein im Strukturwandel der Region. Aufgrund des wirtschaftlichen Wandels im Rheinischen Revier ist das Gemeinschaftskraftwerk eine Möglichkeit um Arbeitsplätze zu erhalten sowie die Wertschöpfung vor Ort zu erhöhen. Aus dem Projekt sollen in erster Linie Synergien für die drei Städte gehoben und der Netzumbau regional mitgestaltet werden.
Das gegründete Digitale Gemeinschaftskraftwerk soll die Region zudem bei dem Erreichen der Klimaschutzziele unterstützen. Besondere Herausforderung ist das Einspeisen schwankender lokaler Leistungen in das Stromnetz. Für das vorhandene Netz wird Westenergie unter anderem Expertise in den Bereichen Gas, Strom und Wasser einbringen.
Besonders digitale Energiedienstleistungen werden Teil der Arbeit der neuen Stadtwerke. So sollen innovative Lösungen angeboten und die Digitalisierung vorangebracht werden. Das Stadtwerk Erft soll mit dem konsequenten Einsatz digital gestützter Werkzeuge und Prozesse unterstützt werden.
Neben Energie auch Wasser
Die Stadtwerke Erft sollen sich darüber hinaus an der zukünftigen „Wassernetzgesellschaft Nordkreis“ in Kooperation mit der Westenergie AG beteiligen. Dadurch sollen alle drei Kommunen erstmals an die Entwicklung der Wasserversorgungsinfrastruktur beeinflussen können.
Langfristig soll sich das Gemeinschaftsstadtwerk auch finanziell für die Kommunen lohnen. Eine finanzielle Belastung der Steuerzahler:innnen aufgrund der Geschäftsgründung wird nicht erwartet. Mittel- und langfristig sollen aus den neuen Geschäftsmodellen Überschüsse für die Kommunen entstehen. Prinzipiell ist das digitale Gemeinschaftskraftwerk noch offen für die Beteiligung anderer Kommunen.