Die Herausforderungen der aktuellen Situation machen sehr deutlich: Bei der Digitalisierung der Schulen in Deutschland besteht dringender Nachholbedarf. Overhead-Projektoren, Kreidetafeln und herkömmliche Fernseher sind leider immer noch anzutreffen auch wenn es bereits viele Beispiele gibt, in denen die Digitalisierung bereits in der Umsetzung ist. In der Politik ist das Thema ernsthaft und wirkungsvoll angepackt, im Schulalltag ist die Situation sehr durchwachsen. Fehlendes Knowhow, geringe finanzielle Mittel und bürokratische Hürden haben den digitalen Wandel an Schulen bisherausgebremst.
Der vor gut einem Jahr verabschiedete „DigitalPakt Schule“ soll der Digitalisierung der deutschen Schulen mit fünf Milliarden Euro an Fördergeld endgültig zum Durchbruch verhelfen. Die damit einhergehende Grundgesetzänderung – Bildungspolitik war bis dahin ausschließlich Ländersache und nicht Sache des Bundes – verdeutlichte die Dringlichkeit des Problems. Dass bis zum heutigen Tag jedoch nur ein geringer Teil der Mittel an die Schulen geflossen sind zeigt den Handlungsbedarf.
Netzwerk ist der Grundbaustein
Doch damit Schulen im digitalen Zeitalter ihren Bildungs- und Erziehungsauftrag erfüllen und Schülerinnen und Schüler gut auf das Leben vorbereiten können, brauchen sie eben neben gut ausgebildeten Lehrkräften und geeigneten pädagogischen Konzepten eine leistungsfähige digitale Infrastruktur. Oft ist damit die Forderung nach „Tablets für alle“ gemeint, doch: Geräte allein machen weder einen besseren Unterricht noch sorgen sie dafür, dass die Schule ab sofort digital ist.
Erst durch eine leistungsfähige, belastbare und skalierende Infrastruktur können sowohl Lernprogramme als auch Lehrer- und Schülerendgeräte reibungslos, stabil und sicher genutzt werden. Dabei werden unter dem Begriff Infrastruktur sowohl Schulserver und Speichersysteme als auch die Netzwerkinfrastruktur zusammengefasst. Das Netzwerk und damit letztlich auch WLAN muss in Zukunft eine Grundversorgung wie Strom und Wasser für die digitale Schule sein. Es ist entscheidend, dass das Netzwerk in der richtigen Qualität und der richtigen Leistung aufgebaut wird. Es ermöglicht die Kommunikation der Medien untereinander sowie die Nutzung von Internetdiensten. Daher sollte das Netzwerk als erste Maßnahme für die Digitalisierung angegangen werden. Alle anderen Bereiche bauen darauf auf und werden in Abhängigkeit vom erarbeiteten Medienkonzept entwickelt und umgesetzt, z.B. welche Anzeige- oder Endgeräte zukünftig eingesetzt werden.
Das perfekte (Schul-)WLAN – zuverlässig, flexibel, sicher
Damit das WLAN an Schulen reibungslos funktioniert, gibt es drei Herausforderungen zu meistern. Zunächst muss die Zuverlässigkeit, also ein unterbrechungsfreier Unterricht, gewährleistet sein. Skalierbare Lösungen garantieren hier ein hochverfügbares Netzwerk, da es zentral gesteuert und jederzeit erweiterbar ist. Der zweite Punkt dreht sich um die Flexibilität eines Netzwerks: Wer kommt mit welchem Gerät ins Netz und mit welchen Befugnissen? Darüber hinaus muss das WLAN auch zur Verfügung stehen, wenn sich mehrere Personen an dem gleichen Ort befinden, also zum Beispiel in der Aula bei Schulaufführungen, wo auch die Eltern zu Gast sind und sich gegebenenfalls im Netzwerk befinden.
Der dritte und wichtigste Punkt betrifft die Sicherheit der Daten im Netzwerk. Dies beginnt damit, den Zugang zum Netzwerk nur berechtigten Personen zu ermöglichen, das WLAN also nicht frei zugänglich zu machen. Innerhalb des Netzwerks ist dann eine Unterteilung bei den Zugangsrechten in Gruppen wie Administrator, Lehrer und Schüler sehr zu empfehlen. So wird effektiv verhindert, dass zum Beispiel Schüler auf Ressourcen zugreifen können, die Lehrern vorbehalten sind. Das Netzwerk entscheidet dabei beim Login automatisch über die jeweiligen Zugriffsrechte, sodass hier kein erhöhter Verwaltungsaufwand seitens der Schulen entsteht. Auch die Einrichtung eines Gästenetzwerkes für Eltern und schulexternen Personen kann sinnvoll sein und die Sicherheit weiter erhöhen.
Die Chancen stehen gut, dass die aktuelle Situation die Digitalisierung der Schulen beschleunigt. Damit die Fördergelder des Bundes auch in die richtigen digitalen Ressourcen fließen, bedarf es weiterer Aufklärung. Entscheidungsträger an den Schulen sollten nicht den Fehler machen, den zweiten Schritt (Anzeige- und Endgeräte) vor dem ersten Schritt (eine digitale Infrastruktur) gehen zu wollen. Nur so kann die Digitalisierung der Schulen nachhaltig und leistungsfähig gelingen.
Aruba, ein Unternehmen der Hewlett Packard Enterprise , bietet als Technologieunternehmen auf die Schulanforderungen zugeschnittene LAN-, WLAN- und Netzwerksicherheitslösungen an. Aruba, gemeinsam mit seinen Fachpartnern unterstützt Sachaufwandsträger, Schulen und Lehrer mit ihren Produkten und Lösungen dabei, die Herausforderungen der Digitalisierung zu meistern. Unabhängig von der Größe der Schule kann Aruba die jeweils passende Netzwerkinfrastruktur sowohl hardware- als auch softwareseitig bereitstellen.
Der angehängte Leitfaden „Netzwerkinfrastruktur in Schulen“ dient als Referenzdokument und macht die Herausforderungen und Lösungen im Netzwerkumfeld auch für Laien verständlich.