Nach Angaben der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) können in Deutschland ungefähr die Hälfte der Menschen gar nicht oder nur schlecht schwimmen. Auch vor der Corona-Pandemie lernten bereits immer weniger Kinder schwimmen, was unter anderem in der sinkenden Anzahl der Schwimmbäder begründet ist. Laut Schätzungen des DLRG sind seit Anfang der 2000er-Jahre deutschlandweit pro Jahr ca. 80 Schwimmbäder geschlossen worden.
Durch die Corona-Pandemie haben sich die Probleme für Schwimmbäder und somit auch oft für die angeschlossenen Schwimmvereine besonders verschärft. Vereine und Bäder stehen vor finanziellen Herausforderungen. Durch die Einschränkungen der Pandemie wurden die Bäder in ihrem Betrieb stark eingeschränkt und erlebten so enorme Einnahmeeinbußen.
Schwimmbäder sind eine freiwillige kommunale Leistung und bei steigenden kommunalen Ausgaben, vor allem im sozialen Bereich, und sinkenden Gewerbeeinnahmen sind diese schwer zu stemmen. Die DLRG startete in diesem Zusammenhang die Petition „Rettet die Bäder“, um auf das Sterben der Schwimmbäder aufmerksam zu machen und forderte darin Politik auf, einen Masterplan gegen die Schließungen der zahlreichen Schwimmbäder zu entwickeln. Im Juli 2020 wurde die Petition vom Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages an die Bundesregierung übergeben mittlerweile kam es bereits zu einer öffentlichen Anhörung zu dieser Petition.
Damit Schwimmen nicht zum Luxus wird, fordern unter anderem Kommunale Spitzenverbänden und der DLRG schon seit längerem ein Investitionsprogramm und mehr Geld von Bund und Ländern für Schwimmbäder.
In vielen Kommunen können Schwimmbäder nur über private Sponsoren erhalten werden. Eine Idee ist hierbei immer öfter, die Bäder aktiver als Werbefläche zu nutzen.