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Strassenverkehr

Urlaubsorte in ländlichen Räumen müssen sich an Urlauber ohne Auto anpassen


In der diesjährigen Untersuchung des ADAC wurden 20 Tourismusorte des ländlichen Raumes in elf Prüfbereichen in drei Kategorien analysiert. Die drei Kategorien umfassten den Bereich „An- und Abreise“, „Mobilität vor Ort“ sowie „Information und Kommunikation“.

Sieger der Untersuchung ist die Stadt Wernigerode im Harz. Den ADAC überzeugt hier, dass Urlauber sowohl mit dem Zug, Linien- als auch mit dem Fernbus anreisen können. Besucher können Fahrräder in Bussen und Ausflugsbahnen mitnehmen. Zudem gibt es Aufladestationen für E-Bikes und Pedelecs.

Die meisten Kommunen erleichtern ihren Gästen die An- und Abreise durch Möglichkeiten zum Gepäcktransport und die Angebote von Bus, Taxi oder Abholung von Fernbussen oder Zugstationen. Darüber hinaus ist die Radmitnahme in den Verkehrsmitteln der meisten Städte kein Problem. Dies zeigen die Ergebnisse der ersten Kategorie „An- und Abreise“. Das Angebot in Bad Driburg und Winterberg, wo Bürgerbusse mit ehrenamtlichen Fahreren den öffentlichen Nahverkehr ergänzen, um Touristen in ihre Hotels zu bringen, wurde als engagierter und kreativer Ansatz gelobt.

In der zweiten Kategorie „Mobilität vor Ort“ wurden das Angebot einer Kur- oder Gästekarte zur Nutzung des örtlichen ÖPNVs, das vorhandene Angebot im ÖPNV sowie angenehme Umsteigezeiten geprüft. Des Weiteren waren Möglichkeiten der Automietung oder Fahrradverleihs relevant in dieser Kategorie.

Die dritte Kategorie „Information und Kommunikation“ testete die Zugänglichkeit von Informationen, wie zum Beispiel digital abrufbare Verkehrspläne, Broschüren, Infotafeln oder auch telefonische Auskünfte. Besonders hervorgehoben wurde durch den ADAC die Mobilitätsstelle im Bahnhof von Bad Mergentheim. Dort werde an einem zentralen Punkt ankommenden Gästen verschiedene Möglichkeiten dargelegt, wie diese die letzte Meile zum Quartier per Taxi, Abholdienst oder Bus bewältigen können. Zudem können E-Autos und E-Bikes ausgeliehen werden.

Alle Kommunen engagieren sich auch in Bezug auf den Klimaschutz. So wird in zwei Tourismusorten beispielsweise Carsharing mit Elektro- und Hybridautos angeboten. E-Bikes und Pedelecs kann man bereits in allen der 20 Tourismusorte ausleihen. Jedoch verfügen erst 13 Kommunen über Ladeinfrastruktur.

Der ADAC zieht als Fazit aus seiner Studie, dass sich gerade touristische Kommunen noch stärker auf Gäste ohne Auto einstellen müssen. Besonders die Reiseketten müssten geschlossen sowie der Fernverkehr, die Mietangebote, der ÖPNV und Sharing Dienste miteinander verwoben werden. Viele gute Ansätze gebe es bereits vor Ort, doch diese seien noch ausbaufähig.

Weitere Informationen

ADAC-Studie: Nachhaltige Ferien - Urlaub ohne Auto in Deutschland