Vor allem die Zukunftstechnologien haben einen hohen Bedarf an Rohstoffen und diese werden in Zukunft immer knapper werden. Durch den Ansatz des Urban Minings sollen Sekundärressourcen gewonnen und die Abhängigkeit von natürlichen Reserven und Importen reduziert werden.
Zahlreiche kommunale Abfallbetriebe betreiben schon Urban Mining. So werden auf Wertstoffhöfen Abfälle und Schrott, den die Bürger*innen vorbeibringen, säuberlich getrennt. Auf diese Weise können beispielsweise alten Farben getrocknet und daraus Kreide gewonnen oder ranzige Öle zu Kosmetika verarbeitet werden.
Gerade auch in alten Gebäuderuinen stecken viele mineralische Materialien, wie Ziegeln, Keramik oder Beton, aber auch Metalle wie Kupfer, Stahl, Aluminium sind dort zu finden und können wiederverwertet werden.
In Zukunft wird auch der Handel mit Sekundärrohstoffen attraktiver werden. Bereits heute werden schon ca. 30 Prozent der Kupferguss- und Kupferhalbzeugproduktion aus inländischem Kupferschrott produziert.
Aus kommunalen Kläranlagen kann heute zudem schon Phosphor gewonnen werden. Phosphor ist als Pflanzennährstoff ein sehr zentrales Produkt in der Landwirtschaft, dessen Bedarf weltweit hoch und die erschließbaren Reserven begrenzt sind. Beispielsweise die Stadt Neuburg in Bayern führte ein entsprechendes Pilotprojekt in ihren Kläranlagen durch.
In Zukunft werden wohl immer mehr Rohstoffe recycelt werden müssen, wenn natürliche Reservoirs ausgeschöpft sind und Bedarfe weiter steigen. Ein Beispiel für Recyclingprodukte der nahen Zukunft sind die Akkus von Elektroautos.