Gerade bauliche und technische Maßnahmen haben das Potenzial das Übertragungsrisiko von Infektionen in Gebäuden zu verringern und so die Anzahl der Infizierten zu minieren. Bisher gibt es Planungsempfehlungen in Bezug auf Hygiene und Infektionsprävention lediglich für Gesundheitseinrichtungen. Aber auch für öffentliche Institutionen und besonders für Einrichtungen der kritischen Infrastruktur sind derartige präventive Elemente, gerade in Zeiten einer Pandemie, von großer Relevanz.
Im gesamten Forschungsprozess zum Projekt „SAVE“ werden die Bereiche Hygiene, Bauwesen, technische Gebäudeausstattung sowie Materialforschung behandelt. Hierbei sollen unter anderem Maßnahmen zur Unterbrechung von Infektionsketten und Ausbreitungswegen erarbeitet werden.
Im Rahmen der „Zukunft Bau“-Forschungsförderung stellt ein interdisziplinäres Forschungsteam bis zum Jahr 2022 ein Weißbuch zur baulichen Infektionsprävention kritischer Infrastrukturen zusammen. Darüber hinaus sollen die Ergebnisse auch in einer frei zugänglichen Datenbank gesammelt werden. Bereits Anfang 2021 sollen erste Berichte mit Empfehlungen zur Prävention der Verbreitung von Infektionskrankheiten in Gebäuden veröffentlicht werden.
Durchgeführt wird das Projekt von einem Zusammenschluss des Instituts für Industriebau und Konstruktives Entwerfen der TU Braunschweig sowie des Instituts für Hygiene und Umweltmedizin der Charité. Im Forschungsteam sind zudem das Robert Koch Institut – Informationsstelle des Bundes für Biologische Gefahren und Spezielle Pathogene (IBBS), das Hermann-Rietschel-Institut (HRI) der TU Berlin sowie das Institut für Baustoffe Massivbau und Brandschutz (IBMB)der TU Braunschweig eingebunden.