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Ressourcenschonendes Bauen durch digitale Technologien


Die digitalen Technologien in der Planung und im Bau haben zum Ziel, diese Prozesse nicht nur effizienter, sondern auch nachhaltiger zu gestalten. So ist beispielweise die digital geplante Geschossdecke des DFAB House statisch und strukturell derart optimiert, dass gegenüber einer herkömmlichen Betondecke beträchtliche Mengen an Material eingespart werden konnten.

Testweise bewohnt wurde das futuristisch anmutende DFAB House auch schon: Akademische Gäste der Empa und Eawag durften die Vorteile der intelligenten Haustechnik kurz nach dessen Eröffnung 2019 genießen. Zur smarten Gebäudeausstattung zählen unter anderem eine intelligente und mehrstufige Einbruchsicherung, automatisierte Blend- und Beschattungsmöglichkeiten und die neueste Generation vernetzter, intelligenter Haushaltsgeräte.

Auch im Umgang mit Energie ist das DFAB House smart: Photovoltaikmodule auf dem Dach liefern im Jahresdurchschnitt etwa eineinhalb Mal so viel Strom, wie die Einheit selbst verbrauchen wird. Eine intelligente Steuerung koordiniert alle Verbräuche automatisch. Energieeinsparungen werden  zum einen dadurch erzielt, dass die Wärme des Abwassers, die sonst verloren ginge, über Wärmetauscher direkt in den Duschwannen zurückgewonnen wird. Zum anderen wird das warme Wasser bei Nicht-Gebrauch aus den Leitungen zurück in den Boiler geleitet, anstatt in den Wasserleitungen abzukühlen. Diese Methode spart nicht nur Energie und Wasser, sondern vermindert auch die Gefahr von Bakterienbildung in den Leitungen.

Das DFAB House kann als Positivbeispiel dafür gelten, wie die Zusammenarbeit zwischen Forschenden und der Industrie in zukunftsweisende Lösungen münden kann. Angesichts zunehmender Rohstoffknappheiten und knapper Finanzausstattung im Baubereich gewinnen Kosten- und Materialeffizienz an Bedeutung. Das Projekt dient auch als Ausblick darauf, wie ein nachhaltiges und energieeffizientes Leben ohne Abstriche in Zukunft möglich sein könnte. Noch ist diese Bauweise nicht massentauglich. Alle Erfahrungen, die aus dem Gesamtprozess gewonnen wurden, erhöhen jedoch die Chancen auf eine Markteinführung der neuen Bautechnologien.