Für das Projekt dient die Feuerwehr Bad Hersfeld als Beispiel. Auf der Grundlage des Echtzeit-Verkehrsgeschehens, das aus verkehrsrelevanten Daten und Künstlicher Intelligenz zusammengebracht wird, kann das Routing für Einsatzkräfte zeitoptimal geleitet werden. Damit soll gewährleistet werden, dass die Einsatzfahrzeuge immer über den schnellsten Weg hin zum Einsatzort gelenkt werden. Grundlage ist eine echtzeitfähige, offene urbane Datenplattform. Des Weiteren soll ein zentrales Lichtsignalanlagen-Beeinflussungssystem installiert werden. Damit soll den Einsatzfahrzeugen an Kreuzungen Vorfahrt gewährt werden sowie eventuell entstandene Rückstaus möglichst weitgehend durch Ampelschaltungen aufgelöst werden. Möglich machen dies unter anderem GPS-Positionsdaten, die in Echtzeit an das System gesendet werden.
Da es bis jetzt nur wenige Versuche gibt die Einhaltung der vorgeschriebenen Rettungsfrist mit Hilfe digitaler Ansätze einzuhalten, soll das Projekt „Rapid-BOS“ in Bad Hersfeld gleichzeitig für andere Kommunen als beispielhaft gelten. Der tatsächliche Nutzen des Projekts wird daher durch eine Begleitforschung evaluiert.
In Bad Hersfeld gehen die Pläne über das innovative Projekt einer digital gestützten Zeitoptimierung der Rettungsfahrzeuge hinaus: Die Stadt hat sich in den letzten Jahren zu einer modellhaften Smart-City mit unterschiedlichen Anwendungsfeldern entwickelt. Nun sollen die Erfahrungen mit „Rapid-BOS“ und anderen Use Cases in einem sog. „Smart Region Hub“ auf andere hessische Kommunen übertragen werden.
Bad Hersfelds Bürgermeister Thomas Fehling dazu: „Mit der Gründung des ersten Smart Region Hub hat das Land Hessen erstklassiges Timing bewiesen. […] Das wir nun, meines Wissens erstmalig in Deutschland, mit dem neuen Smart Region Hub in Bad Hersfeld an einem solchen Digitalisierungstransfer mitwirken können, freut uns sehr.“