Bereits 2025 entsteht eine Lücke von über 765.000 Fachkräften, bis zum Jahr 2030 fehlen gar mehr als eine Million Fachexperten, eruiert eine Studie von PwC (2022). Als Maßnahmen zur Linderung dieser enormen Lücken wird vorgeschlagen, den Quereinstieg für Personen aus der Wirtschaft und Gesellschaft zu erleichtern, sowie die Verwaltung schneller zu digitalisieren. Es werden einerseits neue Fachkräfte benötigt, andererseits auch andere sowie gänzlich neue Kompetenzen.
Erfordernisse neuer Kompetenzen für die städtische Zukunftsfähigkeit
Es geht beispielsweise um die technische Vorarbeit, die geleistet werden muss, um hausintern das Onlinezugangsgesetz (OZG) umzusetzen – erst recht nicht von den eigentlichen Hauptaufgaben, die die bürgernahe Umsetzung betreffen. Es geht um die Erarbeitung stakeholderübergreifender Klimaschutzkonzepte für Städte und Kommunen. Und auch um umfassende Integrationsarbeit, da notwendigerweise als Daueraufgabe begriffen werden muss. Die kommunalen Herausforderungen wie Anforderungen von Seiten der Politik, Bürger:innen und weiteren Anspruchsgruppen, sind riesig.
Querwechsler:innen für die Verwaltung
Für die gezielte Einbringung dieser benötigten Kompetenzen und neuen Fachwissens, setzt Lokalprojekte gGmbH auf Querwechsler:innen aus der Privatwirtschaft und dem zivilgesellschaftlichen Sektor. Projektbasiert werden sie für 6-18 Monate in der Verwaltung eingestellt, um spezifische Aufgaben umzusetzen. Während der Durchführung des Lokalprojekts kann darüber entschieden werde, ob die Kommune für die/den Querwechsler:in eine reguläre Stelle für die langfristige Umsetzung dieser und weiterer Aufgaben schaffen möchte.
Das System hinter Lokalprojekte
Die sogenannten Macher:innen, Querwechsler:innen aus Wirtschaft und Gesellschaft, arbeiten gemeinsam mit Pat:innen, Verwaltungsexpert:innen aus der entsprechenden Fachabteilung an dem vereinbarten Projekt. Beidseitig werden Kompetenzen vereint und zielgerichtet eingesetzt, die/der neue Fachexpert:in profitiert vom internen Wissen der/des Verwaltungsexpert:in, und diese:r wiederrum vom Kennenlernen der Herangehensweisen der Person aus Privatwirtschaft oder Gesellschaft. Synergieeffekte werden genutzt und das Projekt so effizient umgesetzt. Externe Projektbegleitung bietet ein Buddy, ein:e Expert:in aus dem Team Lokalprojekte. In zwei-wöchentlichen Jour Fixes wird über den Projektfortgang beraten und bei Bedarf persönliche und fachliche Unterstützung geleistet.
Bildung als wichtigste Komponente für den Quereinstieg
Das durchgeführte Lokalprojekt wird durch das aus sechs Komponenten bestehende Bildende Begleitprogramm umrahmt. Beginnend mit zwei Einführungstagen, in denen Querwechsler:innen Grundlagenwissen zur Arbeit in einer Verwaltung vermittelt wird, wird der Wissenstransfer und die Einarbeitung mit Kursen auf der e-learning Plattform Themis ergänzt. In bis zu fünf Modulen wird Macher:innen sowie Pat:innen grundlegendes wie fortgeschrittenes Wissen zur Projektarbeit im Verwaltungskontext vermittelt. Macher:innen erhalten darüber hinaus Zugang zu den in den Einführungstagen vermittelten Grundlagen der Verwaltungsarbeit, um immer wieder darauf zurückgreifen und Gelerntes auffrischen zu können.
Ein 99 Tage Onboarding Programm für den erfolgreichen Start
Neben der Durchführung von Lokalprojekten zur Gewinnung von Fachexperten, bietet das gemeinnützige Unternehmen auch ein reines Onboarding Konzept für Querwechsler:innen an. Darin wird verstärkt auf benötigtes Grundlagenwissen für den Verwaltungseinstieg eingegangen sowie individuelle Inhalte für die jeweilige Kommune oder Stadt ergänzt. Auch hier wird für wechselseitige Lerneffekte mit dem Dreigespann aus Querwechsler:in – Pat:in – Buddy gearbeitet.
Bei Fragen und Anregungen rund um Lokalprojekte gGmbH kann Kontakt mit Charlotte Bock aufgenommen werden: charlotte.bock@lokalprojekte.de.