Im Frühjahr 2020 häuften sich die Berichte über den Anstieg häuslicher Gewalt während des damals ersten Lockdowns. Die Gründer:innen von Krisenchat erkannten die Dringlichkeit der Situation und überlegten sich, wie man den zu beobachtenden Entwicklungen entgegenwirken könnte. Um junge Menschen in Not effektiv erreichen zu können, musste ein Kommunikationstool gefunden werden, das von der Zielgruppe am häufigsten genutzt wird: Der Chat über ein mobiles Endgerät.
Das Angebot erfolgt als eine digitale, professionelle psychosoziale Beratung per Chat in Echtzeit, rund um die Uhr. Es braucht zudem keine Registrierung. Die Hilfe für Kinder und Jugendliche steht diesen kostenlos zur Verfügung und ist absolut vertraulich. Es sollen insbesondere diejenigen Kinder und Jugendlichen erreicht werden, die zuvor noch keine Hilfe in Anspruch genommen haben. Somit soll gleichzeitig die wachsende Dunkelziffer an psychischen Erkrankungen in der jungen Zielgruppe reduziert werden.
Gemeinsam mit Experten und der Polizei entwickelte Krisenchat Handlungsleitfäden für den Umgang mit Fällen von akuter Suizidalität und Kindeswohlgefährdung, somit werden die Prozesse in Gefahrensituationen sichergestellt.
Durch Content auf Instagram, TikTok, Youtube und der sog. Funktion „Oase“ auf der Homepage von Krisenchat können wichtige Themen rund um psychische Gesundheit aufgeklärt werden und entstigmatisiert werden.