Kommunal nachhaltig handeln und globale Verantwortung tragen, so kann die Aufgabe der Städte und Gemeinden hinsichtlich eines Fairen Handelns zusammengefasst werden. Setzen die Kommunen bei ihrem Einkauf auf soziale und ökologische Kriterien, können sie damit eine Hebelwirkung übernehmen. Es ist zudem wichtig die Bürger*innen ganz direkt auf globale Zusammenhänge aufmerksam zu machen, und vielmehr die Auswirkungen der komplexen Zusammenhänge aufzeigen. Denn eine flächendeckende Veränderung der strukturellen Beschaffung von Produkten aus dem Ausland kann nur durch ein Wechselspiel aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft gewährleistet werden. Das Bewusstsein gegenüber einer globalen Gerechtigkeit kann auch gleichzeitig den Zusammenhalt vor Ort in den Städten und Gemeinden stärken.
Die Gemeinde Aidlingen zeigt wie es geht
Aidlingen in Baden-Württemberg setzt seit vielen Jahren auf Fairen Handel. Im Jahr 2010 gründete ein Verein nicht nur einen örtlichen Weltladen, sondern gleichzeitig eine Lenkungsgruppe für Fairen Handel und machte den Bürgermeister auf die Initiative aufmerksam. Kurze Zeit später entschied sich der Gemeinderat dazu, in Zukunft nur noch sozialverträgliche Produkte zu beschaffen. Und seit 2012 darf sich die Gemeinde auch „Fairtrade-Gemeinde“ nennen. Um anderen Kommunen zu zeigen wie Fairer Handel funktioniert, hält die Gemeinde seine Beschaffungskriterien im „Kompass-Nachhaltigkeit“ fest. Außerdem wurde in Aidlingen auch ein Bildungsansatz in Bezug auf fairen Thema besonders verfolgt. Aus diesem Grund wurde der Schulwettbewerb "Fair is sChOOL" im Schuljahr 2014/15 ins Leben gerufen. Die Ausschreibung beschränkt sich auf den Landkreis Böblingen.