Thematisch ging es unter anderem um neue Arbeitswelten, Cloud-Technologien und Einsatzmöglichkeiten künstlicher Intelligenz. Natürlich standen auch die Themen Sicherheit und Datenschutz auf dem Programm. Außerdem hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit im Microsoft Technologie Center Showcases und Referenzprojekte aus nächster Nähe auszuprobieren und zu betrachten.
Die Begrüßung und Einführung zur Veranstaltung wurde vom Microsoft-Team von Thomas Langkabel (National Technology Officer), Henrike Etzelmüller (Industry Advisor – Sustainable Cities & Regions I Public Sector) und Ralf Wiegand (National IT Compliance Officer) vorgenommen. Thomas Langkabel erläuterte in seiner Einleitung, dass Themen wie Digitale Twins und Künstliche Intelligenz (KI) zunehmend eine hohe Relevanz für den öffentlichen Sektor haben werden, abseits von MS Office Lösungen wie Excel, Word und Power Point. Vor dem Hintergrund, dass der sozio-demografische Wandel enorme Auswirkungen auf die Verwaltungsstrukturen der Städte und Gemeinden hat, entstehen Fragen wie: Wo drückt der Schuh in den Kommunen? Wo steht die Verwaltung im öffentlichen Sektor? Welche Herausforderungen gilt es zu bewältigen und was bedeutet das für den öffentlichen Sektor in Deutschland? Diese Fragestellungen wurden im Laufe des Tages aus Sicht der Kommunen diskutiert.
#worklifeflow: Modernes Arbeiten und Kultur
Henrike Etzelmüller gab den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen im Bereich Hybrides und Modernes Arbeiten, Kultur und Workflow am Beispiel von Microsoft. „Technologie ist ein Mittel zum Zweck und die Haupttreiber sind die Menschen und die Kultur“ betonte Etzelmüller. Microsoft beschäftigt weltweit 200.000 MitarbeiterInnen und legt einen hohen Wert auf das Coaching seiner Führungskräfte, die die Unternehmenskultur intern und in den verschiedenen Teams fördern. Wichtige Komponenten der Kultur sind Vertrauen, Verantwortung und die Selbstreflexion für das individuelle Arbeiten. Dabei ist es wichtig Prozesse in Frage zu stellen und auch eine positive Fehlerkultur zuzulassen, um daraus Rückschlüsse für Verbesserungen für die Arbeitsprozesse zu ziehen.
Alexander Handschuh stellte daraufhin die Frage, wie sich die Theorie in die Praxis im Bereich der öffentlichen Verwaltung implementieren lassen kann. Er betonte dabei, wie wichtig es ist, Freiräume in den Verwaltungsstrukturabläufen zu schaffen. Im Anschluss wurde mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern über Strategien und die aktuellen Herausforderungen für Kommunen und Institutionen diskutiert.
Praxis am Arbeitsplatz und hybride Meetings
Praxisnah wurde es beim Thema „Hybrides Arbeiten“ vor Ort in zwei Meetingräumen. Anhand eines interaktiven Fallbeispiels wurde beispielhaft ein hybrides Meeting gezeigt. Microsoft nutzte dazu verschiedene Technik-Tools und demonstrierte mittels einer Microsoft Power App, der sogenannten Canvas-App, ein Anwendungsspiel durch das auch Nicht-EntwicklerInnen in der Lage sind, eigene kleine digitale Lösungen selbsterklärend zu erstellen. Diese Low-Coding-Plattform ermöglicht es Unternehmen, ihre eigenen, benutzerdefinierten Anwendungen zu bauen. Das bedeutet, dass genau diejenigen Angestellten, die auch mit einer App arbeiten sollen, diese selbst entwickeln und inhaltlich gestalten können.
Cloud Transformation, Datenschutz & Sicherheit
Im Anschluss gab Thomas Langkabel einen Überblick zum Thema Cloud Transformation, Motivation und Mehrwerte. Er erläuterte die Entwicklung einer Hybrid Cloud-Strategie und Microsofts Sicht im Kontext von Datenschutz. Microsoft ist davon überzeugt, dass Privatsphäre ein Grundrecht ist und das Geschäftsmodell nicht auf der Kommerzialisierung von Kundendaten basiert. Dem Unternehmen ist es wichtig sicherzustellen, dass alle Produkte und Dienste geltendem Recht entsprechen, einschließlich und insbesondere der EU-Datenschutzgrundversordnung (EU-DSGVO). Rund 1 Milliarde Euro verwendet Microsoft für IT-Security (bspw. für Cybersicherheit in der Cloud) pro Jahr.
Technologie in der Praxis - IoT, Datenmanagement und Künstliche Intelligenz
Im Microsoft Showroom-Center wurden verschiedene Beispiele aus der Anwender- und Admin-Perspektive wie beispielsweise Intelligente Straßenraumerfassung, Digitalisierung papierbasierter Prozesse, digitale Lösungen für barrierefreie Bahnhöfe und weitere Beispiele vorgestellt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, um interaktiv die einzelnen Stationen zu testen. Vertreterinnen und Vertreter von Microsoft und Google berichteten, dass sie bereits mit Behörden, Institutionen, Kommunen und Partnern zusammenarbeiten. Es wurde eine klare Empfehlung an die Kommunen ausgesprochen, dass es bei dem Thema Digitalisierung wichtig ist, vernetzt zusammenzuarbeiten.
Fazit der Innovators Lounge: Fortschritt geht nur gemeinsam
In der abschließenden Diskussionsrunde wurde deutlich, dass Handlungsbedarf bei der Digitalisierung der Verwaltungsstrukturen im Öffentlichen Sektor besteht. Deutschland befindet sich aktuell beim Thema Digitalisierung im hinteren Mittelfeld in Europa. Die Kommunen sind gefordert, gemeinsam mit den verschiedenen Unternehmen Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft zu finden. Insgesamt braucht es, nicht nur in den Kommunen, mehr Mut und Risiko-Freude, technische Lösungen in die Verwaltungsprozesse einzuführen. Im Zusammenhang mit der Entwicklung digitaler Städte und Regionen sollte ein Zusammenwirken von Kommunen und Expertinnen und Experten für Datenmanagement, -sicherheit und -infrastruktur erfolgen. Die verschiedenen öffentlichen und privaten Ebenen müssen aufgeschlossen miteinander partnerschaftlich zusammenarbeiten, um für die zunehmende weltweite technologische Entwicklung professionell aufgestellt zu sein. Diese Ausrichtung erfordert gut ausgebildetes und führungsstarkes Fachpersonal, sowie finanzielle und infrastrukturelle Mittel für eine gegenseitige Vernetzung.