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Erfolgsfaktoren Smart Cities – Wie die Transformation zur Smart City funktioniert


Bürger:innen sind es heute im Arbeitsleben und in ihrer Freizeit gewohnt, ihre Anliegen digital zu formulieren und zu lösen. Genau das wünschen sie sich auch von der Interaktion mit den Verwaltungen und kommunalen Dienstleistern: Leistungen sollen schnell verfügbar, jederzeit abrufbar und auf ihre Anliegen zugeschnitten sein. Viele Kommunen haben dies bereits erkannt und die Transformation zu Smart Cities und Smart Regions eingeleitet, um Prozesse in den Kommunen zu vereinfachen und den Anforderungen Bürger:innen gerecht zu werden. Digitale Lösungen sind in vielen Lebensbereichen denkbar: Bildung, Gesundheit, Mobilität, Energie, Umwelt und Verwaltung. All diese Bereiche können Teil einer Smart-City-Strategie sein.

Vier Transformationsfelder als Erfolgsfaktoren für Smart Cities und Regions

Microsoft und PwC fassen in ihrem Papier vier Transformationsfelder zusammen:

  1.   Strategie und Kommunikation
  2.   Organisation und Kultur
  3.   Digitalisierung und Daten
  4.   Finanzierung und Skalierung

Für jedes Transformationsfeld werden jeweils drei Leitfragen gestellt sowie drei Handlungsempfehlungen angegeben. An diesen können sich die Kommunen orientieren, um eine Smart-City-Strategie zu entwickeln und umzusetzen. Zu Beginn eines jeden Smart-City-Projekts müssen sich Kommunen ein strategisches Zielbild setzen. Dabei sollte der Fokus aus Sicht des Papiers auf konkrete Pläne gerichtet werden sowie einen Start- und Endpunkt beinhalten. Des Weiteren wird empfohlen, dass sich Kommunen an bestehenden Rahmenstrategien orientieren und schnell in die Umsetzung gehen. Mithilfe eines Indikatorensystems kann in den Kommunen eine Wirkungsmessung vollzogen werden. So zeigt sich, ob die Strategie auch in der Praxis aufgeht. Wichtig dabei ist ebenfalls eine Fehlerkultur in den Verwaltungen zu manifestieren sowie eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zu festigen. Für den Aufbau und Erhalt einer Smart City und Region ist eine sichere IT-Infrastruktur notwendig. Dabei können ebenfalls Partnerschaften mit kommunalwirtschaftlichen und privatwirtschaftlichen Akteuren vor Ort helfen. Weitere Handlungsempfehlungen finden sich in dem Papier „Erfolgsfaktoren Smart Cities: Transformationsfelder, Leitfragen und Handlungsempfehlungen“. 

Von anderen Kommunen lernen

Teil des Papiers ist ebenfalls ein Praxisbeispiel aus Düsseldorf. Public Private Partnership Düsseldorf – Innovative smarte Laternen zeigt, wie mit innovativer Technik 42 smarte Laternen in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt installiert wurden. Das Smart-City-Modellprojekt soll neben der Beleuchtung der Straßen auch bei der Suche von Parkplätzen helfen, Lademöglichkeiten für E-Autos finden und liefert gleichzeitig Verkehrs- und Wetterdaten.

Den Abschluss der Veröffentlichung bildet ein Interview mit Alexander Handschuh, Sprecher des Deutschen Städte- und Gemeindebund. Dabei geht es unter anderem um die Fragen, wie in Deutschland zukünftig Smart-City-Erfolgsgeschichten gelingen können und wo Deutschland in zehn Jahren steht. Alexander Handschuh geht es vor allem darum, bereits erfolgreich eingesetzte Lösungen in die Fläche zu bringen. Dafür müssen Kooperationen mit privaten Unternehmen, Rechenzentren, anderen Ländern und Städten verbessert werden – das Rad muss nicht in jeder Stadt oder Gemeinde neu erfunden werden. Der Erfahrungsschatz anderer Kommunen und Smart-City-Erfolgsgeschichten bieten eine Möglichkeit der Orientierung für andere Städte und Gemeinden. Das fördert wiederum den interkommunalen Austausch.