Das Serviceportal setzt auf eine Multikanalstrategie, welche Online-Services, Auskünfte des telefonischen Servicecenters, sowie neue Zugangskanäle wie einen Chat oder GovBot und eine Indoornavigation beinhaltet. So können die Bürger:innen auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten unkompliziert ihre Anliegen an die Verwaltung herantragen. Auch können hierdurch mehr Zielgruppen kompetent bedient werden. Viele Anträge (wie z.B. Bewohnerparkausweise, Urkundenbestellungen, Hundeanmeldungen, Bewerbungen für Wohnbaugrundstücke, Anmeldung zur Mittagsverpflegung an weiterführenden Schulen, Gewerbeanmeldungen, Handwerkerparkausweise und Sondernutzungen) sind bereits auf intelligente und benutzerfreundlichere Formularassistenten umgestellt. Bis jetzt sind 70 dieser Anträge mit Formularassistenten selbst entwickelt worden und können teils direkt in das Dokumentenmanagementsystem oder das Fachverfahren übertragen werden. Statt seitenlanger Formulare wird nur noch die im jeweiligen Fall erforderliche Information abgefragt und gleich an alle erforderlichen Stellen im Formular gesetzt. Die Bürgerfreundlichkeit wird zudem dadurch erhöht, dass einige Anträge automatisch an mehrere Fachbereiche der Verwaltung geschickt werden und dementsprechend nur noch ein Antrag erforderlich ist.
Ziel ist es darüber hinaus, innerhalb der Verwaltung voll elektronisch zu arbeiten. Es soll Medienbruchfreiheit bis in die Fachanwendung gewährleistet, Prozesse beschleunigt und damit ein besserer Service geboten werden. Die Mitarbeiter:innen der Stadtverwaltung erhalten – je nach Aufgabenstellung und damit verbundenen Rechten – über das Intranet Zugang zu diesen Informationen, verarbeiten und beantworten eingehende Anträge. Der Prozess der internen digitalen Transformation der Stadtverwaltung Paderborn wird durch ein städtisches Projektteam, welches durch ein externes Beratungsunternehmen unterstützt wird, strategisch gesteuert und ganzheitlich betrachtet.
Die Anmeldung im Portal erfolgt über das Servicekonto.NRW. Mit diesem Konto können sich Bürger:innen auch in vielen anderen Städten und Kreisen anmelden – mit nur einer Kennung. Zudem wird das Servicekonto.NRW im geplanten Portalverbund des Bundes auch für Dienste und Portale anderer Bundesländer nutzbar sein. Zeitgleich wird als Pilotkommune an der Umsetzung eines Prototypes zur Umsetzung der OZG (Onlinezugangsgesetz) - Leistung "Hilfe zum Lebensunterhalt“ gearbeitet, die nach dem EfA-Prinzip ("Einer-für-alle-Prinzip“) entwickelt wird.
Weitere Informationen:
https://digitale-heimat-pb.de/projekte/digitales-serviceportal/
Autorin
Ines Hoischen
Stadt Paderborn
Stabsstelle Digitalisierung
- IC-Themenwoche: Smart City Paderborn