Ein Beispiel für ein deutsches Start-Up, das digitale Arztbesuche möglich machen will, ist TeleClinic. Das 2015 gegründete Unternehmen möchte ab diesem Jahr auch Kassenpatienten einen digitalen Besuch beim Arzt*in ermöglichen. Für Ärzte*innen besonders hilfreich ist, dass über die Software von Teleclinic nicht nur Patienten*innen telemedizinisch behandelt, sondern die Fälle dort auch mit der Gesetzlichen Krankenversicherung abgerechnet werden können.
Die Corona-Pandemie hat darüber hinaus zu einem enormen Digitalisierungsschub im Gesundheitssektor geführt. So haben sich beispielsweise eine Vielzahl der Akteure des Gesundheitsbereiches, wie die Kassenärztlichen Vereinigungen oder auch die Universitätskliniken, zur sogenannten „cocos-Initiative“ zusammen geschlossen – „cocos“ steht für Corona Component Standards. Ziel dieser Initiative ist es, einheitliche Datenformate und Standards zur Interoperabilität für COVID-bezogene Daten und für deren Zusammenführung zu etablieren. Nun ist die Hoffnung groß, dass diese Standards dazu dienen werden, ein interoperables Digital-Health-Ökosystem in Deutschland einzuführen, welches auch nach Corona noch Bestand hat. Ein derartiges Ökosystem könnte beim reibungslosen Austausch von Patientendaten unterstützen und in Zukunft die Behandlung für Ärzte*innen und Patient*innen vereinfachen.