Seit dem Jahr 2014 haben bereits über 30 Kulturinstitutionen aus Deutschland aber auch dem europäischen Ausland als Datengeber am Hackathon teilgenommen. Grundlage für die Hackathons sind offene digitale Kulturdaten. Bilder, Sounds, 3D-Objekte, Videos und Metadaten, welche dauerhaft unter einer offenen Lizenz zur uneingeschränkten Nutzung zur Verfügung gestellt werden müssen, werden von den Programmierer*innen in Websites, Apps oder Augmented Reality-Anwendungen verwandelt und machen Kultur so erlebbarer. Der Coding da Vinci-Hackathon findet nicht klassisch nur über ein Wochenende statt, sondern nimmt nach einem Kick-Off-Wochenende sechs bis acht Wochen in Anspruch. Im Anschluss gibt es eine Preisverleihung, in der das überzeugendste Projekt ausgezeichnet wird. Die Initiative richtet sich in erster Linie an Galerien, Bibliotheken, Archive und Museen. Bisher sind durch Coding da Vinci schon über 50 Projekte umgesetzt worden.
Die Zusammenarbeit zwischen Kulturinstitutionen und Programmierer*innen soll Raum für neue öffentliche Partizipation bieten und den Kulturstätten neue Impulse für ihre digitale Arbeit geben. Im Laufe des Hackathons sammelt der Kulturbetrieb Erfahrungen in der Digitalisierung und Offenlegung eigener Kulturdaten. Vielfach entstehen während der Hackathons noch weitere Ideen, welche im Anschluss von der Institution selbst umgesetzt werden.
Beispiele aus dem Hackathon Saar-Lor-Lux 2020 sind das Click-&Collect-Spiel „The Comedy of Http 404“ sowie das Tagging Game „One More With Feeling“. Das Spiel „The Comedy of Http 404“ des Saarländischen Staatstheaters soll gerade Kindern den Zugang zum Theater erleichtern. Die Spieler bewegen sich in dem Online-Spiel durch verschiedene Räume des Theaters, sammeln Gegenstände, lösen Rätsel und lernen dabei bekannte Figuren und Motive aus diversen Theaterstücken und Opern kennen. In der interaktiven Web-App “One More With Feeling” können die Besucher der Sammlung der Modernen Galerie des Saarlandmuseums einzelne Kunstwerke emotional verschlagworten und im Anschluss sehen, was andere Nutzer*innen mit dem Kunstwerk für Begriffe verbinden. Die Daten werden danach in Diagrammen, Wortclouds und Rankings ausgewertet und sichtbar gemacht.
Seit dem Jahr 2016 führt Coding da Vinci Regionalveranstaltungen durch, seit dem Jahr 2019 organisiert die Geschäftsstelle zudem jährlich zwei größere Veranstaltungen. Darüber hinaus soll durch einen Kompetenzaufbau Kultureinrichtungen darin unterstützt werden, Fähigkeiten für die digitale Transformation hin zu einem offenen zugänglichen und frei nutzbaren Kulturerbe aufzubauen. Coding da Vinci wird durch die Kulturstiftung des Bundes unterstützt.