Die Kurzstudie verfolgt dabei das Ziel, das Konzept des Einsatzes von robotergestützter Prozessautomatisierung (RPA) vorzustellen. Zum einen wird dabei die Funktion der Technologie vorgestellt und dargestellt, wie diese eingesetzt werden kann. Zum anderen werden Anwendungsbeispiele aus der Verwaltung aufgezeigt, um die Fähigkeiten und den Nutzen in der Praxis darzustellen. Dabei stehen die Vielseitigkeit und die Flexibilität der Technologie im Vordergrund. Zusätzlich werden einfache RPA-Anwendungen von bisherigen kognitiven Diensten abgegrenzt, bei denen bereits künstliche Intelligenz eingesetzt wird. Dadurch soll gezeigt werden, welches Potenzial in marktüblichen Lösungen bereits verfügbar ist und welche Umsetzungen in naher Zukunft realisiert werden können. Die Darstellung von Chancen und Risiken des Einsatzes von Robotern in der öffentlichen Verwaltung bilden den Schluss der Kurzstudie.
RPAs sind in der Lage manuelle Bedienungsschritte zu erlernen und automatisch nachzuahmen. Programme, die IT-Systeme automatisieren, werden im Zusammenhang mit RPA als Software-Roboter (Bot) bezeichnet.
Die Vorteile eines solchen Einsatzes sind die IT-gestützte Automatisierung von Abläufen in der Verwaltung sowie die gute Anwendbarkeit auf komplexe Organisationsstrukturen. Die Entlastung des Personals, die Steigerung der Wirtschaftlichkeit und die Verbesserung der Servicequalität gehen damit einher. Herausforderungen sind zurzeit noch die Integration der Prozesse in bereits vorhandene Know-hows oder die Akzeptanz für zukünftig realisierbare Maßnahmen sowie der dauerhafte Support. Weiter bedeutet die Prozessoptimierung nicht unmittelbar die Verminderung von Bürokratie. Veraltete Strategien können somit kurzfristig überdeckt werden, aber mittel- und langfristig würden die Lücken nur größer werden.
Klassische Beispiele für ein einfaches RPA sind die Überwachung von Zahlungseingängen oder die individuelle Datenpflege. Das Programm kann dabei beispielsweise doppelte Datensätze oder Widersprüche ausfindig machen.
Die Autoren der Studie heben hervor, dass gerade die Mitarbeiter*innen bei der Einführung derartiger Systeme aktiv mitgenommen werden müssen. Besonders die Veränderung des individuellen Aufgabenspektrums der Mitarbeiter*innen muss bei Einführung eines RPAs adressiert werden.