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„Bürgermeisterinnen und Bürgermeister gemeinsam gegen Antisemitismus“


Der Antisemitismus in Deutschland und Europa ist weiterhin eine bestehende und traurige Realität, die insbesondere durch den antisemitischen Terroranschlag auf die Synagoge in Halle am 9. Oktober 2019 stark in der Öffentlichkeit sichtbar wurde. Judenfeindlichkeit ist alltäglich, es kommt täglich zu Beleidigungen und Übergriffen auf jüdische Bürger:innen. Um eindeutig und klar zu zeigen, dass Judenfeindlichkeit in Deutschland intolerabel und inakzeptabel ist, haben sich mehr als 70 Bürgermeister:innen in Deutschland der Erklärung des American Jewish Committee (AJC) angeschlossen. Unter den beteiligten Bürgermeister:innen sind zum Beispiel die Oberbürgermeister Jürgen Dupper (Passau), Boris Palmer (Tübingen) oder Constanze Arndt (Zwickau). Im Jahr 2015 wurde die Initiative „Mayors United Against Antisemitism“ vom AJC als Kampagne in den USA und Europa ins Leben gerufen. Jetzt wurde in Berlin die Neuauflage „Bürgermeisterinnen und Bürgermeister gemeinsam gegen Antisemitismus“ gestartet. Vor dem Hintergrund zunehmender antisemitischer Anfeindungen in Deutschland ist es den Initiator:innen vom AJC ein besonderes Anliegen, kommunale Führungspersonen im Kampf gegen Antisemitismus zu vereinen und zu stärken.

Mit der Unterzeichnung der Erklärung verpflichten sich beteiligte Bürgermeister:innen zur Aufklärung und der Verbreitung von fundamentalen demokratischen Werten, die Antisemitismus nicht dulden und zulassen. Sowohl innerhalb als auch außerhalb ihrer eigenen Städte oder Gemeinden werden die Kommunalpolitiker:innen daran arbeiten, klare Zeichen gegen Judenhass zu setzen.

Dem Direktor des AJC Berlin Dr. Remko Leemhuis zufolge, sei jüdisches Leben in Europa angesichts des alarmierenden Anstiegs antisemitischer Gewalt bedroht. In Anbetracht des ansteigenden, aggressiver werdenden Judenhasses sei entschlossenes Durchgreifen gefordert. Leemhuis appelliert an die konsequente Verfolgung antisemitischer Straftaten und die Sicherstellung und Gewährleistung jüdische Einrichtungen zu schützen. Der Kampf gegen Antisemitismus ist für den Direktor des AJC Berlin nicht nur die Aufgabe des Bundes, sondern auch der Städte und Gemeinden. Aus diesem Grund hofft das American Jewish Committee, dass sich weitere Bürgermeister:innen der Erklärung anschließen, um ein klares und vereintes Zeichen gegen Judenfeindlichkeit zu setzen und den Kampf gegen Antisemitismus in möglichst vielen Städten und Gemeinden in Deutschland zu führen.

Weitere Informationen zu der Erklärung des AJC hier.