Der ökologische Landbau schont Böden und die Biodiversität, mindert die Belastung des Abwassers und ist ein wichtiger Bestandteil des Klimaschutzes. Aus diesem Grund haben sich bereits viele Städte und Gemeinden in Form des Netzwerkes Biostädte zusammengeschlossen, um das Thema „Bio“ auf die politische Agenda zu bringen. Die Ziele der Biostädte sind vielfältig. Zum einen soll die ökologische Landwirtschaft sowie alle daran beteiligten Weiterverarbeitungsprozesse und die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln und Bioprodukten gefördert werden. Dabei liegt der Fokus auch auf regionalen und saisonalen Produkten, die kürzere Transportwege in Anspruch nehmen. Auch soll die Bio-Branche als solche vernetzt werden, sodass beteiligte Akteur*innen Erfahrungen, Knowhow und Ideen austauschen und sich dementsprechend gegenseitig stärken können. Die Bio-Branche stellt einen wichtigen zukunftsträchtigen Arbeitsmarkt dar, sodass sie als Zukunftsbranche viele Arbeitsplätze anbietet und ein wichtiger wirtschaftlicher Bestandteil sein wird. Die Biostädte haben außerdem das Anliegen vorrangig auf Bio-Lebensmittel in öffentlichen Einrichtungen, bei Veranstaltungen und Märkten zurückzugreifen. Insbesondere bei der Versorgung von Kindern und Jugendlichen wie in Schulen oder Kindergärten sollen Bioprodukte genutzt werden. Letztlich sollen vielfältige Aktionen, Veranstaltungen und Projekte die Zivilgesellschaft aber auch die Dienstleister*innen wie Catering-Unternehmen für Bio begeistern und ein verändertes Konsumverhalten in Richtung Bio-Lebensmittel und Bio-Produkte hervorrufen. Insgesamt soll der Zusammenhang zwischen Bio und Klimaschutz noch stärker in den Fokus gerückt werden. Deshalb ist der Schritt der Wissensvermittlung und Aufklärung von Bedeutung, um die Zusammenhänge zwischen Konsumverhalten, Ernährungsweisen und Umweltauswirkungen zu erklären.
Der Zusammenschluss der Kommunen und der gemeinsame Auftritt in Form des Netzwerkes Biostädte soll dem Anliegen ein stärkeres politisches Gewicht verleihen und die Relevanz des ökologischen Landbaus verdeutlichen. Agrarpolitische und wirtschaftspolitische Maßnahmen sollen enger mit den kommunalen Aktivitäten verknüpft werden. Im Vordergrund der Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Akteur*innen stehen der Erfahrungsaustausch und gemeinsame Projekte. Auch die Akquise von Fördermitteln wird gemeinsam besprochen und erarbeitet. Gefördert werden die Biostädte durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau.