Insgesamt bedarf es einer größeren Zusammenarbeit und einer Verzahnung von zivilgesellschaftlichem Engagement und staatlichen Angeboten – dies setzt sich das Bündnis „Alliance4Ukraine“ als Ziel. Es geht primär darum bestehende Strukturen zu stärken, und die Aufnahme von Geflüchteten Personen in Deutschland zu erleichtern. Die Zahl der registrierten Geflüchteten beläuft sich derzeit auf deutlich mehr als 200.000, wobei die Dunkelziffer noch deutlich höher liegen könnte.
Was macht Alliance4Ukraine?
Das Bündnis setzt sich das Ziel, zeitliche und finanzielle Ressourcen für stark beanspruchte und hilfeleistende Organisationen zu vermitteln. Dazu bringt Alliance4Ukraine bedarfsgerechte Zeitkapazitäten unterstützender Akteur:innen zusammen und ermöglicht über den Alliance4Ukraine Fund Anschubfinanzierungen.
Es werden Arbeitsgruppen für bestimmte Handlungsfelder gebildet und begleitet. Des Weiteren soll eine Schnittstelle zwischen Zivilgesellschaft und staatlichen Institutionen geschaffen werden. Für die Bewältigung der aktuellen Notlage bedarf es einen frühen und ausgewogenen Schulterschluss zwischen Zivilgesellschaft und Staat – eine neue Public-Citizen-Partnerschaft. Genau da setzt Alliance4Ukraine an: Die Abstimmung entlang der Handlungsfelder zwischen den zivilgesellschaftlichen Organisationen und den jeweiligen staatlichen Ansprechparter:innen aller föderaler Ebenen zeichnet die Arbeit des Bündnisses aus.
Insgesamt versucht das Bündnis Organisationen entlang unterschiedlicher Handlungsfelder zu bündeln und sie zusammenzubringen. Diese setzen sich aus allen wesentlichen Lebensbereichen zusammen, wie zum Beispiel: Orientierung und Information, Unterkunft, Vermittlung von Freiwilligen oder Versorgung und Grundausstattung (viele Weitere).
Alliance4Ukraine geht es primär darum Doppelstrukturen zu vermeiden. Dabei fokussiert man sich auf bereits bestehende Strukturen und Projekte und unterstützt nicht das Starten neuer Initiativen. Des Weiteren soll nicht die Vermittlung privater Personen unterstützt werden, sondern ausschließlich Organisationen, Unternehmen und Stiftungen.
Die Lage in den Kommunen ist sehr unterschiedlich
Städte und Gemeinden sind insgesamt überwältigt von der Hilfsbereitschaft der Zivilgesellschaft, dennoch stoßen einige bereits an die Grenzen ihrer Kapazitäten. Mit dem hohen Aufkommen an Geflüchteten entstehen insbesondere für die Kommunen vor Ort unterschiedlich zu bewältigende Herausforderungen.
Aufgrund der hohen Zahl an Minderjährigen ist die Nachfrage nach Kita- und Schulplätzen sehr groß – die Kommunen müssen jetzt die Infrastruktur dafür ausbauen. Hinzu kommt die Herausforderung, ausreichend Wohnraum für die Geflüchteten bereitzustellen. Die Organisation Unterkunft Ukraine ist eine der zivilgesellschaftlichen Organisationen, die in der Alliance4Ukraine zusammengeschlossen sind und das Angebot an privaten Unterkunftsmöglichkeiten koordinieren.